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2000 | Maria Magdalena


Maria Magdalena

Tanztheater von Ulrich Gebauer


In der atemberaubenden Architektur von St. Katharinen zeigt TanzOrtNord die erste choreographische Arbeit von Ulrich Gebauer in Lübeck. Gebauer setzt sich in seiner Inszenierung bewusst mit der besonderen Architektur seiner Bühne auseinander und bezieht sowohl den kryptenartigen Unterchor als auch den lichtdurchfluteten Mönchschor, ein spektakulärer Raum von 20 Metern Höhe, in die Inszenierung mit ein.

Im Mittelpunkt des Stücks steht Maria Magdalena, nicht nur Lübecks Stadtpatronin, sondern auch eine der vielschichtigsten Figuren der mittelalterliche Mythologie. Die Legende kombiniert mehrere Frauengestalten miteinander - die Hure, die Königstochter, die Gelehrte, die Geliebte - und führt diese Frau schließlich als Eremitin in die Einöde: Ihr faulen die Gewänder vom Leib und ihr wächst ein Fell. Sie nimmt keine Nahrung mehr zu sich, Männer können sich ihr nicht nähern. In Gebauers Choreographie verkörpern drei Frauen verschiedene Aspekte der Magdalenenfigur.

"Aufregende Tanztheater-Premiere [...] Das ist ein Ereignis wie es in Lübecks Kulturszene nicht oft passiert: ein Tanztheater in der Museumskirche St. Katharinen, betörend schön, rätselhaft und fremd - und von einer beinahe hypnotischen Wirkung. Viel Beifall und Jubel gab es zur Premiere ... für das Stück ´Maria Magdalena´. Es war der erste Lübecker Auftritt von TanzOrtNord - eine bessere Visitenkarte hätte das Ensemble kaum abliefern können."
Lübecker Nachrichten, 29.6.2000

"Tanzpremiere in Lübeck: Akustik und Atmosphäre in der kleinen gotischen Altstadtkirche St. Katharinen sind ideal, auch sonst offenbart sie sich als bestens geeigneter Spielort mit zwei ´Bühnen´. Der Reiz liegt nicht in der reinen Illustration, sondern im plan- und prachtvollen Zusammenwirken von Musik, Bewegung, Sprache, Spielort und Geschichte."
Kieler Nachrichten, 30.6.2000   

        

Tanz: Ulla Benninghoven, Shiao Ing Oei
Choreographie: Ulrich Gebauer
Sopran: Isabel Schaarschmidt
Musik: Reso Kiknadze

Juni-Juli 2000, St. Katharinen-Kirche zu Lübeck