Das Antlitz im Boden
"Die nächtliche Katharinenkirche ist ein besonderer Ort, der richtige für die ganz großen Themen, für Leben und Tod. TanzOrtNord setzte diese Geschichten von den ersten und den letzten Dingen bei der Premiere der Choreografie „Das Antlitz im Boden" auf großartige Weise in modernes Tanztheater um." Lübecker Nachrichten" Das Antlitz im Boden...ist auf jeder Ebene ein Kulturereignis." Kieler Nachrichten
„Das Antlitz im Boden“ ist der Titel der diesjährigen Sommerausstellung in St. Katharinen, die vom St. Annen Museum organisiert und veranstaltet wird. Sie zeigt Papierabriebe mittelalterlicher Metallgrabplatten aus dem 14. und 15 Jahrhundert. Es sind Arbeiten des Hamburgers Reinhard Lamp und des Engländers Kevin Herring.
Die dargestellten - vor Jahrhunderten gestorbenen – Menschen, die sich für die Ausstellung aus der Horizontalen in die Vertikale erhoben haben, waren frei, bewegt, durchströmt. TanzOrtNord nähert sich den Figuren mit den Mitteln des Zeitgenössischen Tanztheaters. So entsteht ein Bild von Lebendigkeit, das Assoziationen zu Lebenswegen befördert. Nicht das konkrete Bischofsamt, nicht der vom Kreuzzug bestimmte Lebenslauf des Ritters, sondern Atem, Stimme, Emotionen und natürlich Bewegung der dargestellten Personen kehren zurück. Impulse geben einige ausgewählte Abriebe, die durch die Umsetzung in weich–fliessende, hart–abrupte, schnell–langsame Bewegung, durch Formation und Solo Geschichten vom Leben erzählen. Sprache und Stimme ergänzen und brechen die Szenen, die in der Stille enden.
Choreographie und Tanz: Ulla Benninghoven, Ulrich Gebauer, Shiao Ing OeiSprecher: Wolfgang Benninghoven
Kostüme: Andrea Lehnen / BALI Jugendaufbauwerk 'Stich für Stich'
Katharinenkirche Lübeck
Premiere: 11. August 2006
Fotos: Michael Haydn | www.otof.net